Erdbeben erschüttert Mexiko
Naturkatastrophe fordert mehr als 200 Todesopfer
Mexiko-Stadt. Riesige Trümmerhaufen türmen sich in der Millionenmetropole Mexiko-Stadt. Bei einem heftigen Erdbeben der Stärke 7,1 sind in Mexiko mindestens 226 Menschen ums Leben gekommen. Rund weitere 700 Menschen sind verletzt, 400 davon schwer. Ausgerechnet am Jahrestag des verheerenden Erdbebens vom 19. September 1985 mit fast 10 000 Opfern bebte die Erde am Dienstag heftig.
Ausgerüstet mit improvisierten Atemmasken, Fahrradhelmen, Spitzhacken und Schaufeln bildeten Hunderte Menschen in Mexiko-Stadt eine Menschenkette. Sie trugen den Bauschutt der Ruinen ab, um Opfer zu retten. Im Licht von Taschenlampen und Scheinwerfern suchten sie zwischen den Steinen und Ziegeln der zusammengestürzten Gebäude nach möglichen Überlebenden.
Angesichts der verzweifelten Rettungsmaßnahmen forderte Präsident Enrique Peña Nieto die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben: »Sofern die Häuser sicher sind, ist es wichtig, dass die Bevölkerung drinnen bleibt, um die Straßen für Krankenwagen frei zu halten und die Arbeit der Rettungshelfer zu erleichtern.« Oberste Priorität habe die Suche nach Vermissten und die Versorgung der Verletzten.
Viele Opfer gab es in der Grundschule »Enrique Rébsamen« in Mexiko-Stadt. Dort war auch ein Kindergarten untergebracht. Das Gebäude ist eingestürzt, mindestens 37 Menschen kamen ums Leben, sagte Bildungsminister Aurelio Nuño Mayer. Viele Kinder und Erwachsene werden vermisst. In Aztala im Bundesstaat Puebla stürzte eine Kirche ein. Mindestens elf Menschen starben. Das Dach und die Kuppel der im 17. Jahrhundert erbauten Kirche hielten dem Beben nicht stand.
Erst am 7. September waren bei einem Beben der Stärke 8,2 rund 100 Menschen im Land umgekommen. dpa/nd Seite 20
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.