Flucht vor dem Vulkan

Pazifikinsel Ambae komplett geräumt / Hilfslieferungen sollen Folgen des Ausbruchs lindern

  • Lesedauer: 2 Min.

Sydney. Angesichts eines drohenden Vulkanausbruchs im Pazifik-Archipel Vanuatu ist die gesamte Bevölkerung der rund 400 Quadratkilometer großen Insel Ambae in Sicherheit gebracht worden. Die Evakuierungsaktion sei abgeschlossen, sagte die australische Außenministerin Julie Bishop am Donnerstag. Rund 11 600 Menschen wurden im Zuge der Aktion auf andere Inseln gebracht. Australien hatte bereits am Sonntag das Marineschiff »HMAS Choules« zur Hilfe geschickt.

In Vanuatu trafen am Donnerstag währenddessen Hilfslieferungen aus Australien, Neuseeland und dem französischen Überseegebiet Neukaledonien ein. Dazu zählten Zelte, Küchenutensilien sowie Trinkwasser. Die Regierung von Vanuatu hatte zuvor um Unterstützung anderer Länder gebeten, da sie nicht ausreichend auf eine solche Naturkatas- trophe vorbereitet sei.

Vanuatu liegt auf dem sogenannten pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstoßen. Der aus 83 Inseln beziehungsweise Inselgruppen bestehende Staat ging im Jahr 1980 aus dem seit 1906 bestehenden britisch-französischen gemeinsamen Herrschaftsgebiet der Neuen Hebriden hervor und hat heute etwa 267 000 Einwohner. In der Region kommt es immer wieder zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Der rund 1500 Meter hohe Vulkan Manaro Voui war zuletzt wieder aktiv geworden. Umliegende Dörfer waren in der vergangenen Woche von Asche und Gesteinsbrocken getroffen worden.

Zwar erklärten die örtlichen Behörden am Donnerstag, die Bedrohungslage habe sich leicht entspannt, die Warnstufe beträgt allerdings weiterhin vier von fünf. Nach Angaben von Helfern können die Bewohner erst bei einer Herabstufung auf Kategorie drei nach Ambae zurückkehren, dies könne jedoch Monate dauern. AFP/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -