- Wirtschaft und Umwelt
- Sturmtief über Deutschland
Weiter viele Zugausfälle nach »Xavier«
Keine Züge zwischen Berlin und Hannover sowie zwischen Berlin und Hamburg / Zahlreiche Reisende übernachten in »Hotelzügen«
Berlin. Nach dem verheerenden Sturmtief »Xavier« sind in Deutschland weiter zahlreiche Bahnstrecken gesperrt. So verkehrten am Freitagmorgen weiter keine Züge zwischen Berlin und Hannover sowie zwischen Berlin und Hamburg, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Auch die Strecken zwischen Berlin und Leipzig sowie weitere Strecken von und nach Hannover, Bremen und Hamburg blieben gesperrt. Außerdem sei der Nahverkehr in Norddeutschland noch stark von den Unwetterschäden betroffen.
Für das S-Bahnnetz in Berlin meldete die Bahn »massive Beeinträchtigungen«. Beim Bahnverkehr im Südosten Deutschlands gab es den Angaben zufolge Einschränkungen im Großraum Magdeburg, Stendal und Dessau. Die Strecken zwischen Dortmund und Hannover, zwischen Dortmund und Osnabrück sowie zwischen Rheine und Norddeich seien hingegen wieder befahrbar.
Das Sturmtief war am Donnerstag über Deutschland hinweggezogen und hatte vor allem im Norden und Osten schwere Verwüstungen angerichtet: Bäume wurden entwurzelt, Äste abgerissen, Häuser abgedeckt. Mindestens sieben Menschen wurden durch umgestürzte Bäume oder herabstürzende Äste getötet.
Wegen des Sturms saßen Reisende vielerorts fest und mussten die Nacht in Bahnhöfen verbringen. Dafür stellte die Bahn »Hotelzüge« unter anderem in Berlin, Köln, Hamburg und Leipzig zur Verfügung. Allein in Minden mussten 470 gestrandete Fahrgäste die Nacht in mehreren Zügen am Bahnhof verbringen. Bei der Betreuung der Reisenden wurden die Mitarbeiter der Bahn vom Technischen Hilfswerk und vom Roten Kreuz unterstützt. Während der Nacht seien außerdem hunderte Mitarbeiter der Bahn mit 20 Reparaturzügen im Dauereinsatz gewesen, um umgestürzte Bäume von den Strecken zu räumen und Oberleitungen zu reparieren, teilte das Unternehmen mit.
Die Berliner Feuerwehr erklärte derweil am Freitagmorgen im Kurzmitteilungsdienst Twitter, in der Stadt gelte wegen »Xavier« weiter der Ausnahmezustand. Seit Donnerstag um 16.00 bis Freitagmorgen um 06.00 Uhr seien 1625 Notrufe bei ihr eingegangen. Agenturen/nd
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