Revuetheater rudert zurück
Der Berliner Friedrichstadt-Palast lädt AfD-Wähler nun doch nicht aus. Nach Medienberichten sagte Intendant Berndt Schmidt vor der Vorstellung am Samstagabend: »Auch AfD-Wähler sind mir willkommen.« Er fügte jedoch die Hoffnung an, dass diese sich trotzdem komisch fühlen, »wenn sie sehen, was entstehen kann, wenn ein Ensemble aus 25 Nationen, Muslimen, Christen, Juden, Hetero- und Homosexuellen gemeinsam an etwas arbeitet«.
In der Rundmail an die Mitarbeiter des europaweit bekannten Revuetheaters hatte Schmidt in der vergangenen Woche geschrieben, das Haus werde sich künftig »noch deutlicher als bisher von 20 oder 25 Prozent unserer potenziellen Kunden im Osten abgrenzen«. Man wolle deren Geld nicht. Der Friedrichstadt-Palast repräsentiere den anständigen Osten. Etwa 20 der gewählten 94 AfD-Abgeordneten im Bundestag seien das, was er »unter Nazis verstehen würde«. Daraufhin habe Schmidt etwa 250 Hassmails erhalten haben, teils mit Morddrohungen. epd/nd
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