USK-Angaben bieten Orientierungshilfe

Was Eltern über Computerspiele ihrer Kinder wissen sollten

  • Lesedauer: 3 Min.

Welche Spiele eignen sich für Kinder?

Gewaltspiele, zum Beispiel sogenannte Ego-Shooter, eignen sich definitiv nicht. Aber auch andere Spielarten wie Adventures, Simulationen oder Strategiespiele können Kinder überfordern. Hilfreich ist auf jeden Fall ein Blick auf die USK-Angabe. Die Alterskennzeichnung der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) bietet eine gute Orientierungshilfe, welche Spiele für Kinder welcher Altersgruppe geeignet sind. Die Angabe ist für alle im deutschen Handel erhältlichen Spiele verbindlich. Eine Auskunft über die Qualität oder den pädagogischen Wert des Spiels ist damit allerdings nicht verbunden. Außerdem prüft die USK keine reinen Online- oder sogenannten Browserspiele.

Was ist daher Eltern zu raten?

Es ist wichtig, den Nachwuchs bei seinen Spieleaktivitäten am Computer oder der Spielekonsole zu begleiten. Gerade Eltern jüngerer Kinder sollten sich vorab über die Spiele informieren und eine entsprechende Auswahl treffen. Hilfreich können Spieletipps und Hintergrundinformationen sein, wie beispielsweise auf der Website www.schau-hin.info oder www.spielbar.de. Gemeinsames Spielen gibt den Eltern einen Einblick in die Welt, in die sich ihr Kind vertieft. Risiken können so besser eingeschätzt und sinnvoll Grenzen gesetzt werden. Wichtig ist es auch, das Verhalten des Kindes zu beobachten: Zieht es sich immer mehr zurück, vernachlässigt es seine Freunde, reagiert es aggressiv? Dann sollten Eltern handeln und mit ihren Kindern darüber sprechen. Auch Gespräche mit anderen Eltern über deren Erfahrungen können hilfreich sein.

Wie viel Spielzeit ist zu viel?

Computerspiele sind meist spannend, und jedes neue Level bietet neue Herausforderungen. Daher können sie Kinder für viele Stunden an die Bildschirme fesseln. Eltern sollten deshalb verbindliche Zeiten festlegen, die der Nachwuchs vor dem Computer oder der Konsole verbringen darf. Bei Kindern im Vorschulalter sollte es nicht mehr als eine halbe Stunde am Tag sein, bei Grundschülern täglich nicht mehr als eine Stunde. Mit steigendem Alter können Eltern die Spielzeit dann schrittweise erhöhen. Oft hilft ein gemeinsam vereinbartes Zeitbudget pro Woche für Spiele, Internet, Smartphone und Fernsehen, das sich die Kinder selbst einteilen können. Ist das Spiel noch nicht vollständig beendet, dann kann ein Kompromiss sein, die Kinder bis zum nächsten Speicherpunkt weiterspielen zu lassen und die Spielzeit der restlichen Woche entsprechend zu kürzen.

Worin bestehen Kostenfallen?

Vor allem bei Spielen, die mit dem Internet verbunden sind, kommt es vor, dass Spieler exklusive Inhalte oder virtuelle Gegenstände gegen Geld freischalten können. Oft rufen die Spiele den Spieler aktiv dazu auf. Viele Bonusangebote kosten nur wenig Geld und ermöglichen einen schnelleren Aufstieg in den nächsten Spiellevel. Aber Kinder unterschätzen meist die Höhe der Gesamtausgaben. Per SMS oder Telefon ist der Kauf schnell erledigt, ohne dass Eltern zunächst etwas davon bemerken. Daher sollten Eltern genau darauf achten, welche Spiele ihre Kinder nutzen und an welcher Stelle zusätzliche Kosten anfallen können. Deshalb vor dem Spielstart die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) lesen und prüfen, ob dort Kosten genannt werden. ERGO/nd

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