Schlafplätze für Obdachlose statt Polizei

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Innen-, Justiz- und Sozialverwaltung sollen zusammen mit dem Bezirk Mitte eine Task Force Tiergarten gründen. Auch die Polizeipräsenz soll verstärkt werden. Das sagte Senatssprecherin Claudia Sünder am Dienstag. Das Vorhaben ist eine Reaktion auf den Hilferuf des Bezirksbürgermeisters von Mitte, Stephan von Dassel (Grüne), der forderte, auch über die Abschiebung von Obdachlosen nachzudenken.

»Die Initiativen, mit denen Senat und Bezirke die zunehmende Obdachlosigkeit in den Griff bekommen wollen, sind Ausdruck der faktischen Hilflosigkeit der Akteure«, sagt Katrin Schwabow, zuständig für die Wohnunterstützung und Wohnungslosenhilfe beim Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg (HVD). »Darüber hinaus hat man den Eindruck, dass so manche Initiative vom gesellschaftlichen Rechtsruck beeinflusst ist.« Das wilde Campieren in Parkanlagen mache vor allem deutlich, dass dringend mehr Schlafplätze benötigt werden.

Vom 1. November bis Ende März stellt der Senat insgesamt 1000 beheizte Schlafplätze zur Verfügung. Schätzungen gehen von 5000 bis 10 000 Obdachlosen aus. Tausende Menschen seien also gezwungen, in U-Bahn-Stationen, unter Brücken oder in Hauseingängen zu übernachten. »Dieser Zustand ist unhaltbar und eine Schande für unsere Gesellschaft«, so Schadow. nic

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