Blumenschau endete, Kienbergpark bleibt

Rund 1,6 Millionen Gäste besuchten die Internationale Gartenausstellung (IGA) - 400 000 weniger als geplant

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 3 Min.

Zumindest am letzten Ausstellungstag stimmte das Wetter: Bei sehr angenehmen Temperaturen von über 20 Grad zog es alleine bis zum Sonntagvormittag weit über 30 000 Menschen auf das Gelände der Internationalen Gartenausstellung in Marzahn-Hellersdorf. »Die Eingänge sind rappelvoll«, sagte Sprecherin Sabine Wacker. »So ein schönes Wetter hätten wir öfter gebrauchen können«, so die Sprecherin. Häufiger Regen hatte der Gartenausstellung am östlichen Stadtrand die Bilanz getrübt. Statt der ursprünglich erwarteten rund zwei Millionen Gäste wurde zuletzt nur noch mit 1,6 Millionen Besuchern gerechnet.

Für den letzten Ausstellungstag hatte der Veranstalter, die IGA Berlin GmbH, ein großes Abschlussfest organisiert: Dazu zählten unter anderem Konzerte, Comedy und eine farbenfrohe Floristikschau in den Blumenhallen. Am finalen Tag der Gartenschau lockte überdies ein reduzierter Eintritt von zehn Euro die Gäste, bis dahin hatte ein Tagesticket 20 Euro gekostet. Teil der Abschlussveranstaltung war am Nachmittag auch ein Rückblick auf die vergangenen 186 Tage der IGA in Marzahn-Hellersdorf. Außerdem fand eine symbolische Übergabe an die Stadt Heilbronn statt. Berlins Bevollmächtigte beim Bund, Staatssekretärin Sawsan Cehbli (SPD), übergab dabei am Nachmittag einen Staffelstab an den Oberbürgermeister Heilbronns, Harry Mergel (SPD). Der Hintergrund ist, dass die baden-württembergische Stadt im Jahr 2019 die nächste Bundesgartenschau ausrichten soll.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) zog zum Abschluss der Gartenschau eine positive Bilanz: »Die erste IGA in Berlin ist ein Erfolg für unsere Stadt gewesen.« Jeder einzelne Gast und die zahlreichen jungen Menschen, die etwas über die Umwelt erfahren haben, stünden für diesen Erfolg, so der Senatschef. Müller verwies darüber hinaus auf einen »nachhaltigen Gewinn« für die Bürger des Bezirks Marzahn-Hellersdorf und darüber hinaus, denen nach der IGA der neue Volkspark Kienberg und die Erweiterung der Gärten der Welt bleibt. Müller sprach zudem den Verantwortlichen, den Mitarbeitern der IGA und den Besuchern sowie den Sponsoren seinen Dank aus.

Bereits an diesem Montag sollen die Vorbereitungen für die Wiedereröffnung der »Gärten der Welt« und den »Kienbergpark« beginnen. Dafür, dass das in den vergangenen Monaten abgeriegelte Areal möglich schnell wieder vollständig öffentlich zugänglich ist, hatte sich auch die Linkspartei immer wieder stark gemacht. »Wichtig ist, dass der Zaun abgebaut wird, und der Park sowie Einrichtungen wie das Umweltbildungszentrum zugänglich werden«, sagte der Linkspartei-Abgeordnete Kristian Ronneburg. Auch aus Sicht der LINKEN hat die IGA am Ende im Grunde viel für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf gebracht.

Geplant ist, dass die »Gärten der Welt« bereits am 1. Dezember dieses Jahres wieder ihre Tore öffnen. Sie bleiben ebenso eintrittspflichtig wie die Seilbahn, die gleichfalls ab diesem Termin verkehren soll. Der »Kienbergpark« soll dann spätestens Ende März 2018 öffentlich sein.

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