Soja-Schnetzel mit Aluminiumanteil
Sachsen-Anhalt: Landesamt für Verbraucherschutz beanstandete jede zehnte Lebensmittelprobe
Halle. In Sachsen-Anhalt haben Prüfer im vergangenen Jahr mehr als 10 350 Proben von Lebensmitteln untersucht. Außerdem nahmen sie knapp 400 Proben Wein und rund 940 Proben von Bedarfsgegenständen sowie Kosmetika unter die Lupe. Das geht aus dem Jahresbericht 2016 über Untersuchungen zur Lebensmittelsicherheit hervor, der dieser Tage vorgestellt wurde.
Sachsen-Anhalts Verbraucherschutzministerin Petra Grimm-Benne (SPD) sagte, 2016 sei ein unauffälliges Jahr ohne spektakuläre Vorkommnisse gewesen.
Insgesamt wurden rund 1260 Beanstandungen ausgesprochen. Überwiegend handelte es sich um Kennzeichnungsmängel, sagte der Leiter Lebensmittelsicherheit beim Landesamt für Verbraucherschutz, Rainer Imming.
Knapp 130 Mal beanstandeten die Kontrolleure etwa eine irreführende Aufmachung, aber auch nicht den Vorschriften entsprechende Zusammensetzungen. 100 Proben wurden als nicht zum Verzehr geeignet aus dem Verkehr gezogen. Das betraf etwa Soja-Schnetzel. In einer Probe wurden rund 340 Milligramm je Kilogramm Aluminium gefunden. Das ist den Angaben zufolge ein Vielfaches des zulässigen Wertes.
Als gesundheitsgefährdend, insbesondere bei Kindern, stuften die Prüfer vom Landesamt kleinteiligen Schmuck aus dem Discounter ein. Einige Teile enthielten 88,8 Prozent Cadmium, erlaubt sind 0,01 Prozent. Einige der häufig auf Märkten angebotenen Holzofenbrote entpuppten sich bei näherer Untersuchung als Mogelpackung. Von acht Broten, die samt der entsprechenden Werbung untersucht wurden, waren drei nicht in einem Steinofen gebacken. Insgesamt beanstandete das Landesamt 10,7 Prozent der Lebensmittelproben und 13 Prozent bei Kosmetika und Bedarfsgegenständen. dpa/nd
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