• Politik
  • Extreme Rechte in den USA

Florida ruft vor Rede von Neonazis den Notstand aus

Demonstration gegen Auftritt von Richard Spencer an Universität / Gouverneur von US-Bundesstaat spricht von unmittelbarer Gefahr

  • Lesedauer: 2 Min.

Miami. Vor einem Auftritt des US-amerikanischen Neonazis Richard Spencer ist im Norden Floridas der Notstand ausgerufen worden. »Wir leben in einem Land, in dem jeder das Recht hat, seine Meinung zu äußern, aber wir haben keinerlei Toleranz gegenüber Gewalt - und die öffentliche Sicherheit ist immer unsere höchste Priorität«, begründete Floridas Gouverneur Rick Scott am Montag (Ortszeit) die Maßnahme.

Spencer ist eine Führungsfigur der extrem rechten Alt-Right-Bewegung in den USA. Er will sie zu einem »arischen« Land machen und alle Afroamerikaner, Latinos und Juden aus dem Land vertreiben. Außerdem vertritt er die Auffassung, dass Menschen aus Lateinamerika und Afrika weniger intelligent als weiße US-Amerikaner seien und eine genetische Veranlagung zur Kriminalität hätten. Spencer will am Donnerstag an der Universität von Florida in Gainesville eine Rede halten. Im August war der 39-Jährige bei einer Demonstration weißer Nationalisten in Charlottesville im Bundesstaat Virginia aufgetreten, die in tödliche Gewalt umschlug. Gouverneur Scott sagte am Montag, durch den geplanten Auftritt Spencers bestehe die »unmittelbare« Gefahr eines Notstands.

Die Universität von Florida hatte zugestimmt, Spencer im Namen der Meinungsfreiheit sprechen zu lassen. Sie versicherte aber, den Rassisten nicht eingeladen zu haben. Am Montag demonstrierten Studenten gegen den geplanten Auftritt Spencers und forderten die Hochschule auf, die Rede abzusagen. AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!