Werbung

Riesenschweinerei gestoppt

Tomas Morgenstern findet den Richterspruch zur Mastanlage Haßleben gut

  • Lesedauer: 1 Min.

Brandenburgs Umweltaktivisten und Tierschützer haben vor Gericht einen großen Erfolg errungen: Dem kleinen Ort Haßleben bleibt die Neuauflage der massenhaften Schweinehaltung in ihrer Nachbarschaft zumindest vorläufig erspart. Zu DDR-Zeiten hatte der dortige Kombinatsbetrieb bis zu 174.000 Schweine unter nach heutigen Maßstäben erbärmlichen Bedingungen gemästet. Die Umweltprobleme allein durch den massenhaften Anfall von Gülle wurden damals unter den Teppich gekehrt. Von der bestialischen Geruchsbelästigung für Anwohner ganz zu schweigen.

Aus der Entscheidung des Verwaltungsgerichts Potsdam, der geplanten neuen Mastanlage für 37.000 Schweine die Genehmigung zu entziehen, lässt sich gleichwohl keine generelle Absage an die Massentierhaltung ableiten. Hier geht es, wie die Richter nüchtern erklären, darum, dass die geplante Großmastanlage aus bauplanungsrechtlichen Gründen nicht zulässig ist. Man befinde sich bei einem Vorhaben dieser Größenordnung in einem Verfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz, hieß es. Folglich sind darin auch betroffene Belange des Umwelt- oder Tierschutzes zu berücksichtigen. So gesehen bedeutet das Urteil nicht unbedingt das Aus für die Anlage Haßleben. Es diktiert dem Landesumweltamt aber deutlich höhere Maßstäbe zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt ins Pflichtenheft.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.