BUND-Chef für Klima-Vetorecht für Umweltministerium

Weiger fordert Kohleausstieg bis 2030 und das Aus für 20 schmutzige Kraftwerke / Umweltressort soll wieder für erneuerbare Energien zuständig sein

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Das Umweltministerium sollte nach Ansicht von BUND-Chef Hubert Weiger klimaschädliche Pläne der nächsten Bundesregierung blockieren können. »Das Umweltministerium braucht ein Vetorecht, wenn Initiativen aus anderen Ministerien die Klimaschutzziele aushebeln«, erklärte der Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland vor Beginn der Sondierungsgespräche von Union, FDP und Grünen über eine Jamaika-Koalition am Mittwoch. Weichenstellungen etwa in der Verkehrspolitik müssten auf die deutschen Klimaschutzziele abgestimmt sein.

»Der nächste Koalitionsvertrag muss Klimaschutz als Querschnittsaufgabe in allen Ministerien festschreiben«, forderte Weiger, der Ende Oktober mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet wird. Der Kohleausstieg bis 2030 solle darin ebenso fixiert werden wie das Aus für 20 schmutzige Kraftwerke. Zudem solle das Umweltressort wieder für erneuerbare Energien zuständig sein.

Weiger hält einen Kompromiss der Jamaika-Parteien beim Klimaschutz für möglich. Es gehe auch um die Glaubwürdigkeit der Fraktionen, die sich alle zu den nationalen und internationalen Zielen bekannt hätten. »Das CO2-Reduktionsziel für 2020 hat auch die FDP mitbeschlossen«, sagte er. Zudem seien mit diesen Zielen auch wirtschaftliche Innovationsprozesse verbunden, die Deutschland wettbewerbsfähiger machten. Deutschland hinkt derzeit beim Klimaschutz den selbst gesteckten Zielen deutlich hinterher, so Weiger. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.