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Einwanderer im Ruhrgebiet
Wie die Politik Konflikte schürt
Im Rahmen der Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union sind tausende Menschen aus Rumänien und Bulgarien nach Deutschland gekommen. Viele von ihnen sind Roma und leiden in ihren Herkunftsländern unter antiziganistischer Diskriminierung. In Deutschland haben sich einige Städte und dort einzelne Stadtteile zu Schwerpunkten dieser Migrationsbewegungen entwickelt, etwa in den Ruhrgebietsstädten Duisburg und Dortmund. Etwa 13 000 Menschen aus den beiden Staaten im Südosten der EU leben in Duisburg. In Dortmund sind es 8000.
Für viele Roma ist ein Leben an der Armutsgrenze in Deutschland besser als alles, was sie in ihrem Herkunftsland erreichen können. Doch die Einwanderung sorgt auch immer wieder für Probleme. Viele Immobilienbesitzer zocken die Menschen aus Rumänien und Bulgarien ab. In maroden Häusern leben sie mit vielen Menschen in Matratzenlagern. Auch um eine angemessene Müllentsorgung kümmern sich viele Vermieter nicht. Neben bestehenden Vorurteilen über echte oder vermeintliche Roma sorgen die schlechten Umstände oft für noch mehr Unmut in den unterschiedlichen Städten. Vor zwei Jahren versammelten sich vor einem »Problemhaus« in Duisburg regelmäßig Anwohner.
Städte wie Duisburg und Dortmund reagieren vor allem mit repressiven Maßnahmen auf den Zuzug aus Südosteuropa. »Problemhäuser« werden für unbewohnbar erklärt, ausländerrechtliche Kontrollen verstärkt und beim Bezug von Sozialleistungen ganz genau hingesehen. Das führt zur Verdrängung der Zuwanderer.
Hagen, das am Rande des Ruhrgebiets liegt, war vor einigen Jahren wenig attraktiv für die Menschen. Das hat sich in den letzten zwei Jahren geändert. Im Stadtteil Wehringhausen sind ähnliche Diskussionen zu beobachten wie es sie früher beispielsweise in der Dortmunder Nordstadt gab.
Auch wenn manch konservatives Medium Teile des Ruhrgebietes zur »No-Go-Area« erklären will, sind sie meist weit davon entfernt. Auch Hagen-Wehringhausen wirkt nicht wie eine Hochburg für Kriminelle. swe
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