Ermittlungen wegen nicht gezahlter Mindestlöhne
Koblenz/Saarbrücken. Wegen nicht gezahlter Mindestlöhne ist die Zahl der Ermittlungsverfahren in Rheinland-Pfalz und dem Saarland deutlich gestiegen. Im ersten Halbjahr 2017 wurden 135 Verfahren eingeleitet, teilte das Bundesfinanzministerium mit. Laut der Halbjahresbilanz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung seien die Verfahren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp die Hälfte gestiegen. Das liege daran, dass der Zoll verstärkt die Branchen ins Visier nehme, »in denen am ehesten mit Schwarzarbeit und Mindestlohnverstößen zu rechnen ist«, teilte ein Sprecher des Hauptzollamtes Koblenz mit. Allein im Baugewerbe seien in den ersten sechs Monaten 42 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Auch im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in den Bereichen Spedition, Logistik und Gebäudereinigung werde oft kon-trolliert. Für die Mindestlohnkon-trollen sehe der Zoll seit 2015 bundesweit 1600 neue Stellen vor, sagte der Sprecher. In Koblenz seien inzwischen 630 Mitarbeiter beschäftigt, im Hauptzollamt Saarbrücken etwa 450. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.