Werbung

Sehgal besetzt Volksbühne

  • Lesedauer: 2 Min.

Mit einem Star der Kunstszene feiert die Berliner Volksbühne ihre erste Premiere im Stammhaus des Theaters am Rosa-Luxemburg-Platz. Der belgische Intendant Chris Dercon gewann für die Eröffnungsinszenierung den Künstler Tino Sehgal, der seine Performances unter anderem bereits bei der Biennale in Venedig und der Documenta zeigte. Am Premierenabend am kommenden Freitag werden sich dann Bildende Kunst und Schauspiel begegnen.

Der Deutsch-Brite Sehgal inszeniert »Situationen« zwischen Künstlern und dem Publikum. 2013 wurde er für sein immaterielles und flüchtiges Werk als bester Künstler mit dem Goldenen Löwen der Kunstbiennale in Venedig ausgezeichnet. »Tino Sehgal ist wirklich ein revolutionärer Künstler«, so Dercon in einer Videobotschaft auf der Volksbühnen-Website. »Was er macht, hat noch keinen Namen.«

Neben mehreren Sehgal-Aufführungen werden drei Werke von Samuel Beckett zu sehen sein - von dem Regisseur und Beckett-Vertrauten Walter Asmus gemeinsam mit der 54-jährigen Performance-Künstlerin Anne Tismer und dem 82-jährigen dänischen Schauspieler Morten Grunwald (»Olsenbande«) inszeniert.

»Natürlich habe ich Beckett nach 40 Jahren noch im Ohr«, sagte Asmus am Montag bei der Vorstellung des Programms. In den drei Stücken »Nicht Ich«, »Tritte« und »He, Joe« gehe es um Erinnerungen, das Erinnertwerden sowie Traumatisierungen und Beschädigungen der Menschen.

Schauspieler, Musiker, Tänzer und das Publikum bewegen sich bei dem Open-End-Abend mit dem schlichten Namen »Samuel Beckett/Tino Sehgal« durch das ganze Haus. Schauspiel und Performances wird es nicht nur im Großen Saal, sondern auch in den Foyers des Theaters geben. Anschließend wird im Roten Salon weitergefeiert. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.