Klima für Merkel »Schicksalsfrage«

Kohleausstieg soll in letzter Runde der Sondierung verhandelt werden

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Bonn. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Klimawandel als »Schicksalsfrage« für die Menschheit bezeichnet. Mit den bisherigen Maßnahmen könnten die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht erreicht werden, sagte Merkel am Mittwoch in einer Rede bei der Weltklimakonferenz in Bonn. Deshalb bedürfe es zusätzlicher Anstrengungen. »Ich will ganz offen sprechen«, sagte Merkel, »das ist auch in Deutschland nicht einfach.«

Nicht einfach dürfte das Thema auch in der für Donnerstag geplanten letzten Runde der Sondierungen werden. Die Parteichefs verhandeln neben anderen Streitpunkten die Frage, ob und wie viele Kohlekraftwerke in den kommenden Jahren abgeschaltet werden. Hier stehen die Grünen in der einen Ecke, Union und FDP in der anderen. Rückendeckung bekamen die Grünen durch eine Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums und der Bundesnetzagentur, nach der die Versorgungssicherheit in Deutschland auch gewährleistet ist, wenn eine Kapazität von sieben Gigawatt an Kohlekraftwerken im Jahr 2020 stillgelegt würde.

Umweltverbände zeigten sich enttäuscht von Merkels Rede, die Kanzlerin habe sich um »konkrete Aussagen zum Kohleausstieg gedrückt«, sagte die Klimaexpertin des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Ann-Kathrin Schneider. Im neuen Klimaschutz-Index der Umweltorganisation Germanwatch landete Deutschland erneut nur im Mittelfeld. Seiten 2, 4 und 9

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