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Echtpelz ist oft nicht richtig gekennzeichnet
»Vier Pfoten« und Tierschutzbund kritisieren fehlende oder mangelhafte Hinweise in der Kleidungsindustrie
Bonn. Tierschützer kritisieren, dass viele Kleidungsstücke mit Echtpelz nicht ausreichend gekennzeichnet sind. Bei einem Test seien fast 90 Prozent aller untersuchten Kleidungsstücke nicht korrekt ausgezeichnet gewesen, teilte der Deutsche Tierschutzbund am Dienstag in Bonn mit. Zudem seien die Bezeichnungen auf dem Etikett oftmals irreführend.
Mitarbeiter des Tierschutzbundes und der Stiftung »Vier Pfoten« haben den Angaben zufolge 49 Textilprodukte aus Geschäften und Marktständen in München und Hamburg untersucht. Darunter waren etwa Jacken und Mützen mit Echtpelzbesatz. Auf 44 davon habe der nach der EU-Kennzeichnungsverordnung vorgeschriebene Hinweis gefehlt, dass das Produkt »Bestandteile tierischen Ursprungs« enthält. Zwar sei bei 19 Produkten Pelz auf dem Etikett erwähnt worden, jedoch mit irreführenden Bezeichnungen.
Bereits bei einem Test vor einem Jahr hatten die Organisationen festgestellt, dass über 50 Prozent der Kleidungsstücke mit Echtpelz nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet waren. Die Tierschützer forderten die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene für transparente Kennzeichnungszeichnungsregeln einzusetzen. epd/nd
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