• Kultur
  • Maria Hiszpanska-Neumann

Gedenken an Malerin in KZ-Gefangenschaft

Neubrandenburg und Koszalin erinnern in einer gemeinsamen Ausstellung an die KZ-Malerin, die das Grauen in den Lagern in Zeichnungen festhielt

  • Lesedauer: 1 Min.

Neubrandenburg. Die Städte Neubrandenburg und Koszalin (Köslin) erinnern mit einer gemeinsamen Ausstellung an die Grafikerin Maria Hiszpanska-Neumann (1917-1980). Die vor 100 Jahren geborene Künstlerin aus Polen war in der NS-Zeit Gefangene im Konzentrationslager Ravensbrück und in einem Außenlager in Neubrandenburg, wo sie das Leiden der Gefangenen in Zeichnungen dokumentierte, wie eine Sprecherin der Regionalbibliothek am Dienstag erklärte. Einige dieser Zeichnungen aus der NS-Zeit konnten aus den Lagern geschmuggelt werden und blieben erhalten.

Hiszpanska-Neumann hatte sich nach dem Krieg mit Buchillustrationen für polnische und deutsche Texte sowie Verlage einen Namen gemacht. Einen Teil davon zeigen nun die Bibliotheken in Neubrandenburg und ihrer Partnerstadt Köslin. Dazu sind im Stadtarchiv Unterlagen aus der Zeit der Konzentrationslager zu sehen, die herausgeschmuggelt werden konnten. Aus den Unterlagen wurde ein Schulprojekt mit dem Titel »Schmuggelfund aus dem KZ« entwickelt.

Nach der Befreiung setzte sich die aus Warschau stammende Künstlerin zudem in Texten mit der Frage »Wie soll man es machen, ein Mensch zu werden?« auseinander. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.