Ebenezer Scrooge ist überall

  • Lesedauer: 1 Min.

Nur die bekanntesten Varianten aufzuzählen, das würde schon denen Probleme bereiten, die über ein perfektes Gedächtnis und eine lückenlose Kenntnis des Kino- und Fernsehprogramms der vergangenen paar Jahrzehnte verfügen: »A Christmas Carol in Prose, Being a Ghost-Story of Christmas« von Charles Dickens, diese moralische Geschichte um den Geizkragen Ebenezer Scrooge, hat sich zum popkulturell maximal durchgenudelten Weihnachtsepos entwickelt. Ob das dem Schöpfer der Erzählung gefallen hätte?

Das kümmert kaum jemanden, zumal Dickens seit 147 Jahren tot ist und das Publikum nicht genug bekommen kann von der Parabel um die drei Geister, die den bösen Kapitalisten in der heiligen Nacht besuchen und bekehren. In Zeiten, in denen Politik und Wirtschaft den Reichen die Steuern senken und viel Geld für Banken bereitstellen, Flüchtlingen und Hartz-IV-Beziehern aber ein menschenwürdiges Leben verweigern, da ist Dickens keineswegs veraltet. In diesem Jahr zeigt das Theater Morgenstern eine Fassung jener Story, die in Deutschland unter dem Titel »Ein Weihnachtslied« bekannt wurde. nd Foto: Theater Morgenstern

Termine: 25., 26., 27., 28., 29. und 30. Dezember, jeweils um 20 Uhr im Theater Morgenstern, Rheinstraße 1, Friedenau

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.