Einschneidend

Rundfunkbeitrag

  • Lesedauer: 1 Min.

Der neue ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm verteidigt seine Forderung nach einem höheren Rundfunkbeitrag und kündigt zugleich Sparmaßnahmen an. Eine Anhebung von derzeit monatlich 17,50 Euro ab Januar 2021 entspräche lediglich einem »Teuerungsausgleich«, sagte Wilhelm. Das sei nicht gleichbedeutend mit Expansion. Es gehe lediglich darum, den Rundfunkanstalten Planungssicherheit zu geben, »da wir alle wissen, dass wir schrumpfen werden«. Mit Verweis auf geltende Arbeits- und Tarifverträge warnte er vor einem »Stakkato ganz kurzfristiger Ansagen«, kündigte aber zugleich an, dass weitere Sparhaushalte aufgelegt würden. Man bleibe nicht stehen, lege die Hände in den Schoß und warte auf Erlösung. Ohne eine Beitragserhöhung aber müsse »tief ins Programm geschnitten werden«. Allein durch Einsparungen bei Personal, Verwaltung und Technik seien die fehlenden Mittel nicht auszugleichen. Wilhelm ging unter Berufung auf Zahlen aus Länderkreisen davon aus, dass von Anfang 2021 bis Ende 2024 rund drei Milliarden Euro fehlen werden.

Bei der Anfang März anstehenden Volksabstimmung in der Schweiz über den Rundfunkbeitrag rechnet der ARD-Vorsitzende indes mit einem knappen Ergebnis. Über mögliche Auswirkungen der Entscheidung im Nachbarland auf Deutschland wollte er sich zunächst nicht äußern. epd/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.