Ministerin: Jobcenter bekommen zu wenig Geld
Erfurt. Thüringens rot-rot-grüne Landesregierung hält die finanzielle Ausstattung der Jobcenter für unzureichend. Dies betreffe vor allem die Budgets, aus denen Leistungen zur Eingliederung Erwerbsloser in den Arbeitsmarkt sowie die Verwaltungskosten finanziert werden, teilte Arbeits- und Sozialministerin Heike Werner (LINKE) am Sonntag mit. Die im Bundeshaushalt dafür veranschlagten Mittel bedürften einer grundsätzlichen Überprüfung. Thüringen plant deshalb einen Vorstoß im Bundesrat, in dem die künftige Bundesregierung zur auskömmlichen Finanzierung der Jobcenter aufgefordert werden soll. Werner zufolge entnehmen seit Jahren mehr als 90 Prozent der Jobcenter Gelder, die eigentlich für die Eingliederung Langzeitarbeitsloser in Jobs bestimmt sind, um damit die zu knapp bemessenen Verwaltungskosten zu finanzieren. »Die umgeschichteten Mittel fehlen, um Menschen in Arbeit zu bringen«, sagte Werner. Die Handlungsfähigkeit der Jobcenter werde damit eingeschränkt. dpa/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.