Jenseits der Kittelschürze

Marie Gruber ist tot

  • Lesedauer: 1 Min.

Die aus Kino und Fernsehen bekannte Schauspielerin Marie Gruber ist tot. Sie starb bereits am vergangenen Donnerstag nach langer schwerer Krankheit im engsten Kreis in Berlin, wie die Deutsche Filmakademie mitteilte. Gruber war langjähriges Mitglied gewesen. Sie wurde 62 Jahre alt.

Bekanntheit erlangte die aus Wuppertal stammende Schauspielerin in ihrer Rolle als Rita Struutz an der Seite von Wolfgang Stumph in »Go Trabi Go« (1991). Gemeinsam eroberten die beiden das gesamtdeutsche Kinopublikum. In »Stubbe - Von Fall zu Fall« war sie dann viele Jahre danach Stubbes Ehefrau Caroline und spielte erneut an der Seite von Wolfgang Stumph.

Vielen Fernsehzuschauern blieb sie auch als Kriminaltechnikerin Rosamunde Weigand im »Polizeiruf 110« aus Halle in Erinnerung. »Röschen« entdeckte mit ihrem Team der Spurensicherung so manchen genetischen Fingerabdruck und löste damit den Fall im Hintergrund. Lob erntete sie dafür nur selten. »Ich fand die Folgen am schönsten, wenn Schmücke (Jaecki Schwarz) so richtig ruppig zu mir war«, sagte Gruber vor einigen Jahren beim Dreh des letzten Falls des Teams. Ein Star sei sie eigentlich nicht, sagte Gruber einmal in einem Interview der »Superillu«. »Der Preis dafür ist, dass ich für viele eben immer die Mutti mit Kittelschürze in den Rollen bin.« dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.