Ernster Spaß
Berlinale feiert
Das erste Berlinale-Wochenende prägen traditionell diverse Partys und Empfänge. Doch dieses Jahr wurden auch ernstere Töne angeschlagen. Es zeigte sich Erleichterung über die Haftentlassung von Deniz Yücel. »Das ist ja kaum zu fassen«, sagte Anke Engelke bei der Blue Hour der ARD. Da war die Nachricht erst ein paar Stunden alt und gerade ein Autokorso für Yücel vor dem Veranstaltungsort vorbeigefahren. Noch bei der Berlinale-Eröffnung am Donnerstagabend hatte Engelke gemeinsam mit Festivalchef Dieter Kosslick an das Schicksal des ein Jahr in der Türkei inhaftierten Journalisten erinnert.
Kaum ein Gespräch am roten Teppich kam ohne eine Frage zu der Diskussion um Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt aus. Auch die Initiative »Nobody's Doll« von Schauspielerin Anna Brüggemann für Gleichberechtigung und gegen die klassische Rollenverteilung bei der Kleiderordnung auf dem roten Teppich war bei den Empfängen gut sichtbar: Viele Gäste trugen den Anstecker mit dem Slogan. »Ich kann mir vorstellen, dass das der Beginn eines langen Weges ist und den Marsch müssen wir gehen«, sagte Kirsten Niehuus, Chefin des Medienboards Berlin-Brandenburg, am Samstag beim Empfang, zu dem auch etliche Gäste in Turnschuhen und Jeans kamen. dpa/nd
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