Beste Form der Elektromobilität

Hans-Gerd Öfinger fordert eine rasche Elektrifizierung der Bahnstrecken

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: 1 Min.
Das groß angekündigte Pilotprojekt einer umweltfreundlichen Erzgebirgsbahn mit Hybridantrieb wird wegen Softwareproblemen erst mit mehrjähriger Verzögerung umgesetzt. Dies ist eine Riesenblamage für die Deutsche Bahn und ihre Vertragspartner.

Die Idee, hier und da den Dieselantrieb auf Nebenstrecken mit Hybridtechnik etwas umweltverträglicher zu gestalten, hat auf den ersten Blick durchaus ihren Charme.

Die Probleme bei der Erzgebirgsbahn sollten aber Anlass zum gründlicheren Nachdenken sein. So liegt der Anteil der elektrifizierten Bahnstrecken in Deutschland bei schlappen 60 Prozent - Ergebnis von Spardiktaten sowie jahrelanger Orientierung auf Privatisierung der Bahn. Dies wurde im vergangenen Jahr schmerzhaft bewusst, als nach dem Tunneleinbruch in Rastatt kaum Auchweichstrecken vorhanden waren.

Dass Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag nun eine Anhebung auf 70 Prozent bis 2025 anstreben und mehr Bundesmittel für Nebenstrecken einsetzen wollen, ist ein überfälliger, wenngleich zaghafter Schritt. Zumal Regierungen in Bund und Ländern weiter den Güterverkehr auf der Straße fördern, etwa mit Gigalinern und Oberleitungen auf Autobahnen. Dabei bleiben auch im 21. Jahrhundert elektrisch betriebene Eisenbahnen für Personen und Güter die beste Form der Elektromobilität.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.