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Paketzusteller im Streik

  • Lola Zeller
  • Lesedauer: 2 Min.

Statt wie gewohnt quer durch die Stadt zu fahren, treffen sich am Mittwochmorgen die Paketzusteller der DHL Delivery Berlin GmbH zur Streikversammlung. Zum Warnstreik aufgerufen hatte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Beschäftigte aus neun Depots der DHL Delivery, welche unter den Flächentarifvertrag der Speditions- und Logistikbranche in der Region Berlin Brandenburg fallen. Schon am Freitag und am Dienstag wurde schon in anderen Depots gestreikt.

»Wir fordern eine Entgelterhöhung von 6,5 Prozent und eine 25-prozentige-Funktionszulage für Kraftfahrer und Paketzusteller«, sagt Detlef Conrad, zuständiger ver.di-Gewerkschaftssekretär. Weitere Forderungen seien die Angleichung der Löhne der in Brandenburg Beschäftigten an das Berliner Niveau und die Einführung von Erfahrungsstufen. »Die Belastung, die ganze Verantwortung, die wir über die Waren im Fahrzeug haben, ist so hoch, dass eine Lohnerhöhung angebracht ist«, sagt einer der Streikenden. Er möchte wie seine anderen Kollegen anonym bleiben, um berufliche Nachteile zu vermeiden.

»Es bedarf Mut, die Arbeit niederzulegen. Ihr seid heute am richtigen Ort, nämlich nicht in euren Fahrzeugen«, ruft Stefan Thyroke, Leiter der Fachgruppe Logistik bei ver.di, den Streikenden zu. Unter diesen ist die Stimmung zwar motiviert, mehr Lohn zu erkämpfen, aber auch enttäuscht über Nicht-Streikende . »Die Kollegen dürfen nicht ausgegrenzt werden. Stattdessen müssen wir sie überzeugen, mitzumachen«, sagt ein Streikender.

Seit Februar führt ver.di Tarifverhandlungen mit dem Verband für Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg. Auch in der dritten Verhandlungsrunde kam es zu keiner Einigung. Am Schluss der Versammlung fragt Gewerkschaftler Conrad, ob die Streikenden bereit seien, bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 8. März an weiteren Tagen zu streiken. Jubeln, Klopfen und Trillerpfeifen reichen ihm als Bestätigung.

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