Airbus will 3600 Stellen streichen
Bremen und Augsburg besonders vom Abbau betroffen
Toulouse. Nach einem Medien-Bericht über eine mögliche Streichung oder Verlegung Tausender Stellen hat der Luftfahrtkonzern Airbus ein Treffen mit dem europäischen Betriebsrat in der kommenden Woche bestätigt. Danach solle die Öffentlichkeit informiert werden, teilte ein Unternehmenssprecher am Samstag in Paris mit.
Das französische Magazin »Challenges« hatte zuvor in seiner Online-Ausgabe berichtet, es gehe wegen der Produktionskürzungen beim Airbus A380 und dem Militärtransporter A400M um 3600 Jobs vor allem in Bremen, Augsburg, im spanischen Sevilla sowie im britischen Filton. Die Werke in Hamburg und Stade könnten ebenfalls betroffen sein, französische Werke kaum. Der Plan solle an diesem Mittwoch bekanntgegeben werden.
Der Airbus-Sprecher wollten den Inhalt des Berichts nicht kommentieren. Anpassungen beim weltgrößten Passagierjet A380 und beim Airbus A400M seien allerdings keine Neuigkeit.
In Bremen und Augsburg gab es zunächst keine Hinweise auf Stellenstreichungen. Man habe darüber aus den Medien erfahren, hieß es aus dem Haus des Bremer Wirtschaftssenators Martin Güthner (SPD). Anfang der Woche wolle man sich ein konkretes Bild machen und mit Vertretern von Airbus Bremen sprechen. In Bremen beschäftigt Airbus etwa 3000 Menschen, in Augsburg rund 2000. Weltweit sind es etwa 129 000 Mitarbeiter.
Airbus hatte bereits im Sommer 2016 bekanntgegeben, mangels ausreichender Bestellungen von 2018 an jährlich nur noch zwölf Maschinen des Typs A380 auszuliefern. Von 2019 an sollen es dann nur noch acht sein. Beim A400M soll der Auslieferungsplan um mehrere Jahre gestreckt werden.
»Jegliche verbundene Auswirkungen auf die Beschäftigten werden zunächst mit unseren Sozialpartnern besprochen werden«, sagte der Airbus-Sprecher. »Und wir sind immer bemüht, die besten Lösungen für unsere Beschäftigten zu finden.« Das Unternehmen habe gute Erfahrung damit, diese Themen zu handhaben. Einen genauen Termin für das Treffen mit dem europäischen Betriebsrat nannte der Sprecher nicht. dpa/nd
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