- Politik
- Krieg gegen Kurden in Nordsyrien
Afrin laut Erdogan unter türkischer Kontrolle
Keine Bestätigung des Einmarsches von kurdischer Seite / Zehntausende Bewohner in den vergangenen Tagen geflohen
Istanbul. Die türkische Armee und mit ihr verbündete Rebellen haben nach Angaben von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan das Zentrum der nordwestsyrischen Stadt Afrin unter ihre Kontrolle gebracht. Die türkische Fahne und die der Freien Syrischen Armee (FSA) wehten nun in der Stadt Afrin, sagte Erdogan am Sonntag im westtürkischen Canakkale.
Die türkische Armee teilte ebenfalls mit, das Zentrum der Stadt sei unter ihrer Kontrolle. Nun werde das Gebiet von Minen und Sprengsätzen gesäubert. Eine Bestätigung von kurdischer Seite gab es zunächst nicht.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte am Sonntagmorgen mitgeteilt, türkische Einheiten seien in die Stadt eingedrungen. In den vergangenen Tagen waren angesichts der türkischen Offensive Zehntausende Menschen aus Afrin geflohen. Nach Angaben der Beobachtungsstelle harren jedoch noch immer tausende Zivilisten in der Stadt aus.
Die Türkei hatte den Militäreinsatz gegen die YPG am 20. Januar begonnen. Sie sieht die YPG wegen ihrer engen Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK als Terrororganisation. Die PKK steht in der Terrorliste der Türkei, EU und USA. Die YPG dagegen ist wichtiger Partner der USA im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). dpa/nd
Lesen Sie weitere Artikel zu den Hintergründen des türkischen Angriffs auf Nordsyrien in unserem Dossier zum Thema.
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