Facebook löscht US-Rassisten Spencer

Ultranationalist erlangte im Wahlkampf von Donald Trump Bekanntheit

  • Niklas Franzen
  • Lesedauer: 2 Min.

Wie verschiedene Medien berichten, hat Facebook das Profil des US-amerikanischen Rassisten Richard Spencer entfernt. Neben dem persönlichen Profil löschte das Medienunternehmen zwei Seiten, die der Chefstratege der faschistischen »Alt-Right«-Bewegung verwaltete. Facebook hat sich bisher nicht geäußert, laut BBC sind die Profile aber permanent gelöscht.

Vor einigen Tagen hatte Facebook bereits die britische, islamfeindliche Seite »Britain First« entfernt. Die Vertragsbedingungen des Tech-Riesen verbieten Hassreden, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Ethnie angreifen. Dies wiederholte Facebook-Chef Mark Zuckerberg bei einer Anhörung vor dem US-Senat in der vergangenen Woche. Auch Twitter hatte Ende im vergangenen Jahr die Accounts von Britain First und anderen Ultranationalisten gelöscht.

Spencer war in der Vergangenheit immer wieder durch rassistische Äußerungen aufgefallen. Der 39-Jährige gilt als Erfinder des Begriffs »Alt-Right«, der in den USA als Sammelbegriff für die extreme Rechte verwendet wird. Im Wahlkampf von Donald Trump erregte Spencer durch seine ultrarechten Positionen Aufmerksamkeit.

Bei einer Wahlparty rief Spencer einer Menge zu: »Heil Trump! Heil unserem Volk! Sieg Heil!«. Seine Unterstützer antworteten mit Hitlergrüßen. Die Sperrung von Spencers Facebook-Konten wird aber nicht das Ende seines Internet-Aktivismus sein: Der Ultranationalist besitzt weiterhin Profile bei Twitter und Youtube.

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