Burg erwartet 450 000 Besucher zum Landesblumenfest
Am Samstag wird Sachsen-Anhalts Gartenschau eröffnet - bis zum 7. Oktober präsentieren sich auch Verbände, Vereine und Kirchen
Pflanzen, harken, wässern, aufhübschen: Auf dem 17 Hektar großen Gelände der Landesgartenschau in Burg in Sachsen-Anhalt laufen letzte Vorbereitungen für die Eröffnung am Samstag. Bis 7. Oktober wolle die Stadt im Jerichower Land an jedem der 170 Veranstaltungstage im Schnitt 2650 Besucher zu seiner dezentralen Garten- und Stadtschau locken, teilten die Organisatoren und die Stadt am Donnerstag mit. Neben einem vielseitigen Programm für Blumenfreunde seien während des »Gartenfestivals« mehr als 800 Veranstaltungen geplant.
»Wir haben viele Bereiche aus dem Dornröschenschlaf erweckt«, sagte Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD). »Es ist viel entstanden, was wir uns in Eigenregie gar nicht vorstellen konnten.« Es sei gelungen, einen grünen Bogen um die Stadt zu schlagen. Rund 17 Millionen Euro seien in die Kernflächen geflossen. Geld, das nach Angaben von Andrea Gottschalk, Leiterin der städtischen Projektgruppe, sowohl aus der Stadtkasse und als auch aus Fördertöpfen kam.
»Eine Landesgartenschau ist immer auch ein kleines Konjunkturprogramm«, sagte sie. Viele Bereiche würden auch nach dem Ende der Gartenschau bleiben, wie sie sind. An einer Lösung für die nachhaltige Pflege werde gearbeitet, über die temporären Bauten müsse noch einmal gesprochen werden.
Auf die kalkulierten 450 000 Besucher warteten vier große Ausstellungsflächen mit hochkarätiger Gartenbaukultur. Es gebe 21 Themen- und zwölf Stadtgärten, sagte Gottschalk. In einer 600 Quadratmeter großen Halle gebe es wechselnde Blumenschauen - zwölf Ausstellungen seien geplant. Auch Kirchen, Verbände und Vereine würden sich präsentieren, außerdem kämen Familien auf ihre Kosten. So gebe es einen Wasserspielplatz und eine Skateranlage.
Mehr als sechs Jahre lang sei in Burg intensiv gebaut und gestaltet worden. »Wir sind selbst begeistert, wie schön das alles geworden ist«, sagte Erhard Skupch, Geschäftsführer der Landesgartenschau Burg GmbH.
Burg hatte sich im Jahr 2011 für die vierte Landesgartenschau Sachsen-Anhalts beworben und ein Jahr später den Zuschlag erhalten. Das Motto lautet »...von Gärten umarmt«. Die 22 000-Einwohner-Stadt bei Magdeburg hatte sich im Auswahlverfahren gegen Arneburg, Naumburg/Bad Kösen, Magdeburg und Sangerhausen durchgesetzt und folgt als Gastgeber auf Aschersleben (2010), Wernigerode (2006) und Zeitz (2004). dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.