Der wichtigste Mann bleibt beim MBC

Weißenfelser Basketballer spielen weiter erstklassig

  • Carsten Roloff, Weißenfels
  • Lesedauer: 2 Min.

Igor Jovovic hat das »Wunder von Weißenfels« vollbracht. Der Trainer führte den Mitteldeutschen BC nach seiner Verpflichtung im Mai 2016 zunächst sofort zurück in die deutsche Eliteklasse und feierte nun, ein Jahr später, mit dem Außenseiter trotz einer knappen 84:86-Niederlage in Oldenburg am Sonntag vorzeitig den Klassenerhalt in der Basketball-Bundesliga. Als Lohn verlängerte sich sein Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr. »Wir schätzen die Arbeit von Igor Jovovic«, erklärte Geschäftsführer Martin Geissler, der auch keine Angst um einen Weggang des Erfolgstrainers haben muss: »Was mit Niko Kovac bei Eintracht Frankfurt passiert ist, wird es bei uns nicht geben. Igor Jovovic hat keine spezielle Ausstiegsklausel.«

Der 35-jährige Trainer wusste schon zu Saisonbeginn, dass der Klassenerhalt schwierig werden würde. »Aber ich habe immer an diese Mannschaft geglaubt. Die Jungs haben in schwierigen Momenten stets zusammengehalten«, sagte er. In den entscheidenden Begegnungen gegen direkte Konkurrenten sei zudem immer »mindestens ein Spieler über sich hinausgewachsen und hat dem Team die nötige Energie gegeben«. Doch der vermutlich entscheidende Mosaikstein blieb immer Jovovic.

Das wird auch so bleiben, denn bei anderen Vertragsverlängerungen stehen viele Fragen im Raum. Vom aktuellen Kader kann der Trainer nur mit vier Nachwuchsspielern fest weiterplanen. Die Kontrakte der Schlüsselspieler Lamont Jones, Andrew Warren und Djordje Drenovac laufen dagegen aus. »Wir wollen unsere Leistungsträger halten. Aber es wird ziemlich harte Verhandlungen geben, wobei unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt sind«, sagte Geschäftsführer Geissler.

Der Klub aus Sachsen-Anhalt wird in der kommenden Saison mit seinem Etat von 2,2 Millionen Euro in der »Finanztabelle« der BBL erneut auf einem Abstiegsplatz stehen. Mit diesen Schwierigkeiten kann der MBC-Trainer aber leben. »Ich weiß bereits , dass ich eine neue Mannschaft zusammenbauen muss. Die Aufgabe besteht darin, dem neuen Kader einen Teamgeist einzupflanzen«, meinte Jovovic. Zweimal ist ihm das bereits gelungen. Und: »Aller guten Dinge sind drei.« dpa/nd

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