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Hakenkreuz-Ausrede

Theater Konstanz

  • Lesedauer: 1 Min.

Im Streit um die Konstanzer Inszenierung von George Taboris »Mein Kampf« in Regie von Serdar Somuncu hat das Theater Vorwürfe zurückgewiesen. Mit dem Angebot an Zuschauer, dass sie eine Freikarte bekommen, wenn sie mit einer Hakenkreuz-Armbinde erscheinen, habe man bewusst »eine Debatte angestoßen«, teilte das Theater Konstanz mit. Dabei gehe es darum, »wie wir, besonders über Generationen hinweg, umgehen mit der Erinnerung an die Verbrechen der Nazizeit«.

Am Premierenabend sah man allerdings nach Angaben des Theaters im Foyer einige Zuschauer mit selbst gebastelten Schildern, darauf zum Beispiel: »Ich habe meine Karte bezahlt.« Hakenkreuzler erschienen keine, obwohl es zwölf Anfragen gab.

Die Reaktion des Publikums sei ein Zeichen von »eigenverantwortlichem Denken und Mut« gewesen. »So sieht Auseinandersetzung, so sieht Verantwortung aus. Wir sind stolz auf unser Publikum.« Die Freikarten-Idee war - ebenso wie die Tatsache, dass das Premierendatum auf den Geburtstag von Adolf Hitler fiel - vielfach auf Unverständnis und Kritik gestoßen. dpa/nd

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