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- Rechte Vereinnahmung des 1. Mai
Völkische Rechte fast ungestört in Zwickau
Gegenprotest mit Bürgerpicknick und durch Antifa-Bündnis »Ab durch die Höcke«
Zwickau. Mit einem massiven Aufgebot hat die Polizei am Montag in Zwickau eine Kundgebung der AfD und Gegenproteste abgesichert. Zu der AfD-Versammlung waren mehrere Hundert Menschen gekommen. Als Redner traten einen Tag vor dem 1. Mai unter anderem der Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke und der ebenso umstrittene Rechtsaußen André Poggenburg aus Sachsen-Anhalt auf.
In Sichtweite protestierte ein überparteiliches Netzwerk bei einem Bürgerpicknick mit Kaffee und Kuchen. Zudem hatte ein antifaschistisches Aktionsbündnis zum Protest aufgerufen. Insgesamt stellten sich etwa 100 Menschen der AfD entgegen. Auch antifaschistische Gruppen hatten unter dem Motto »Ab durch die Höcke« zu Protesten aufgerufen. Diese wurden nach einem Bericht der »Freie Presse« von dem Rechtsaußen Andreas Kalbitz als »rotlackierte Linksfaschisten« und »aufgehetzte Kindersoldaten« bezeichnet.
Zum Streit um die Aufhängung von Kruzifixen in bayerischen Behörden warf Höcke Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) vor, das Kreuz als »Wahlkampfheuchelei« zu missbrauchen. Das bayerische Kabinett hatte beschlossen, dass im Eingangsbereich jeder Behörde des Freistaats ein Kreuz aufgehängt werden soll. Den etablierten Parteien warf Höcke »Totalsabotage des Landes« vor.
Einem Polizeisprecher zufolge gab es zunächst keine besonderen Vorkommnisse. Angaben zur Teilnehmerzahl machte die Polizei nicht. Der AfD-Kreisverband Zwickau als Anmelder nannte 1500 Teilnehmer. Beobachter in den sozialen Netzwerken sprachen dagegen von etwa 1000 Menschen, die dem AfD-Aufruf gefolgt waren. Im Vorfeld der Kundgebung hatte etwa das rassistische Pegida-Bündnis mobilisiert. dpa/nd
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