Iran erwägt Wiederaufnahme der Urananreicherung

Am 12. Mai muss US-Präsident Trump ein Fortbestehen der Verträge bestätigen

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London. Bei einer Aufkündigung des Atomabkommens durch die USA erwägt der Iran nach den Worten seines Botschafters in Großbritannien ebenfalls einen Rückzug aus dem Vertrag. Sein Land sei in diesem Fall »bereit, zu der früheren Situation zurückzukehren«, sagte Hamid Baeidinedschad dem Fernsehsender CNN in einem am Mittwoch gesendeten Interview. »Wenn die Vereinigten Staaten aus dem Deal raus sind, bedeutet dies, dass es keinen Deal mehr gibt.«

Als mögliche Maßnahmen Teherans nannte der Diplomat die Wiederaufnahme der Urananreicherung, eine Neuordnung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) und »einige andere Aktivitäten«, die derzeit erwogen würden. »Das ist etwas sehr Reales, tatsächlich ist es sehr realistisch«, sagte der Botschafter.

Aufgrund gesetzlicher Vorgaben muss US-Präsident Donald Trump bis zum 12. Mai entscheiden, ob er die auf Grundlage des Atomabkommens ausgesetzten Strafmaßnahmen gegen den Iran wieder in Kraft setzt. Der US-Präsident hat die internationale Vereinbarung wiederholt scharf kritisiert und damit gedroht, sie vollständig aufzukündigen.

Im Gegensatz zu den USA wollen die anderen Vertragsparteien des Atomabkommens unbedingt an der Vereinbarung festhalten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten vergangene Woche in Washington persönlich bei Trump darauf gedrungen.

Das 2015 in Wien geschlossene Abkommen sieht vor, dass die Weltmächte im Gegenzug für deutliche Einschnitte beim iranischen Atomprogramm ihre Sanktionen schrittweise aufheben. Die IAEA hat wiederholt bestätigt, dass sich der Iran voll an das Wiener Abkommen hält. AFP/nd

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