• Politik
  • Umfrage zu 200 Jahre Karl Marx

Mehrheit spricht Marx noch heute Bedeutung zu

Vor allem Anhänger von Linkspartei, Grünen und Gebildete haben laut Umfrage positive Meinung zu Philosoph / AfD- und FDP-Unterstützer sehen Marx negativer

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) ist der Überzeugung, dass Karl Marx »in der Weltgeschichte eher Positives bewirkt hat«. Vor dem Hintergrund der Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag des Philosophen hat das RTL/n-tv-Trendbarometer die Einschätzungen der Bundesbürger zu Marx ermittelt. Nur ein Viertel der Befragten (25 Prozent) beurteilt sein Wirken negativ. Besonders positiv beurteilen die Ostdeutschen (68 Prozent) und die Anhänger der Linkspartei (72 Prozent) seine historische Wirkung.

Für zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) war Marx »in erster Linie der Begründer des Kommunismus«. 40 Prozent schätzen ihn als »vielfältig denkenden Philosophen«, 19 Prozent würdigen ihn als »Prophet, der viele spätere Entwicklungen richtig vorhergesehen hat«. Ostdeutsche sowie Anhänger der Linkspartei und der Grünen sehen Marx positiver, Anhänger der FDP und der AfD negativer als der Durchschnitt aller Bundesbürger.

Und offenbar ist Marx keinesfalls überholt. »Marx und seine Thesen haben auch in der heutigen Gesellschaft noch ihre Bedeutung.« Dieser Aussage stimmen 57 Prozent der Befragten zu. Von der heutigen Bedeutung des Karl Marx sind vor allem die Anhänger der Linkspartei überzeugt (79 Prozent), aber auch die meisten Ostdeutschen (66 Prozent), die 18- bis 29-Jährigen (69 Prozent), die über 60-Jährigen (65 Prozent), Menschen mit höherer Schulbildung (73 Prozent) sowie die Anhänger der Grünen (72 Prozent).

Dabei wissen viele Deutsche offenbar wenig über Karl Marx. Welche Marx-Bücher sind den Deutschen bekannt? 52 Prozent der Befragten haben auf darauf keine Antwort. 33 Prozent nennen »Das Kapital«, elf Prozent das »Manifest der kommunistischen Partei«. Am besten kennen sich Ostdeutsche und LINKE-Anhänger mit den Marx-Werken aus. nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.