Lotse zwischen Behörden und dem Bürger
Thüringen: Pilotprojekt soll mehr Verständnis wecken
Erfurt. Straßenausbaubeiträge, Hundesteuer, Abwasser: Wenn Verwaltungen Bescheide über Abgaben verschicken, sind Bürger damit nicht immer einverstanden. Für die besonders kniffligen Fälle hat Thüringens Bürgerbeauftragter Kurt Herzberg ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht. Darin sollen Bürger ihre Positionen bei strittigen Widersprüchen gegen Bescheide in einem vom Bürgerbeauftragten moderierten Gespräch mit der Behörde vortragen können, wie Herzberg in Erfurt erklärte. Das Projekt soll ein Jahr dauern und wird im Kyffhäuserkreis und dem Landkreis Sömmerda angeboten.
Herzberg verspricht sich davon mehr Verständnis auf beiden Seiten und Einsparungen, wenn teure Gerichtsprozesse durch die Gespräche vermieden werden können. Oft fühlten sich Bürger hilflos, weil sich die Parteien nur schriftlich austauschten, so Herzberg. Im Gespräch könnten Rechtslagen und Missverständnisse geklärt werden. Das könne dazu führen, dass die Behörde den Bescheid oder der Bürger den Widerspruch zurücknimmt. dpa/nd
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!