Werbung

Jeder in seinem Tempo

An diesem Wochenende gehört Berlins Innenstadt beim Velothon wieder den Radfahrern - sogar denen ohne Pedalen

»Beim Anschauen der Geschwindigkeiten vom letzten Jahr ist mir fast schwindlig geworden. Ist es vielleicht besser, Abstand vom Rennen zu nehmen?«, fragte Karl-Ernst Heise vor wenigen Tagen lieber noch mal nach. Die leichte Furcht der Neulinge gehört ebenso zum Velothon wie die folgende Beruhigung durch die Alteingesessenen. Ein bisschen Bammel auf der einen Seite, ein »Quatsch! Das wird schon« auf der anderen. Am Ende ist noch jeder durchgekommen. Und so schnell wie die Spitze muss ja auch niemand fahren, wenn er es nicht will oder kann. Die Vorzüge eines Jedermann-Radrennens.

Vor zehn Jahren versammelten sich im Herzen Berlins am Brandenburger Tor erstmals Hobbyradlerinnen und -radler auf ihren Mountainbikes, Rennrädern oder Tandems, um den ersten Velothon mitten durch die Stadt zu fahren. Damals wusste noch niemand, was auf ihn zukommen würde. 22 abenteuerlustige nd-Leserinnen und -leser machten sich dennoch unter rund 10 000 Gleichgesinnten auf die 60 oder 100 Kilometer langen Strecken. Mittlerweile sind noch ein 160-Kilometer-Hammer sowie viele weitere Fahrer im nd-Trikot dazugekommen. In diesem Jahr werden es trotz des frühen Termins im Mai auch wieder 40 sein. Glaubt man der Wettervorhersage, werden sie mit viel Sonne am Renntag für viele kalte Trainingstage entschädigt.

Das nd-Team 2018
  • Andreas du Hamel, Berlin
  • Horst du Hamel, Torgelow
  • Wolfgang Fuchs, Stadtroda
  • Regina Fungk, Berlin
  • Harald Fungk, Berlin
  • Wolfgang Groneberg, Berlin
  • Ulrich Große, Dresden
  • Karl-Ernst Heise
  • Klaus Kaschke, Cottbus
  • Oliver Kern, Berlin
  • Rene Kindler, Neubrandenburg
  • Kunibert Kraski, Berlin
  • Sven Kurzhauer, Saalfeld
  • Heinz Lachmann, Berlin
  • Dieter Machts, Altenberga
  • Ulrike Mayer, Struckum
  • Tobias Mayer, Struckum
  • Olaf Neugebauer, Göhren
  • Florian Niekamp, Berlin
  • Thorsten Niekamp, Berlin
  • Georg Nowitzki, Helmstedt
  • Detlef Pankau, Berlin
  • Jens-Uwe Pfeiffer, Langebrück
  • Joachim Pfitzner, Berlin
  • Joachim Rummel, Neustadt
  • Kristof Rummel, Neustadt
  • Reinhard Runge, Berlin
  • Dr. Olaf Schäfer, Berlin
  • Viola Schwuchow, Berlin
  • Rene Schwuchow, Berlin
  • Helmut Seeger, Berlin
  • Joachim Seider, Berlin
  • Anke Speth, Eggersdorf
  • Gunther Teichler, Möllenbeck
  • Bernd Theiler Burg, Stargard
  • Thomas van Issem, Berlin
  • Petra Weiher
  • Jenny Wittann, Hamburg
  • Thomas Wittann, Berlin
  • Rainer Witzel, Berlin

Ein Profirennen steht 2018 zwar nicht auf dem Programm, dafür aber nach den Jedermännern am Sonntag erneut die Austragung der Fixed-Gear-Weltmeisterschaft über 42 Kilometer für Fahrradfahrer, die auf eine Gangschaltung verzichten. Und in der Tradition der Veranstalter, sich immer etwas Neues einfallen zu lassen, locken sie in diesem Jahr die ganz, ganz Jungen auf die Straße des 17. Juni. Zwar ist der sogenannte Kids Velothon längst Teil der Tradition am Sonnabend des Rennwochenendes, doch diesmal soll es sogar ein Laufrad-Rennen für all jene geben, denen das mit den zwei Pedalen noch ein bisschen zu kompliziert ist.

Der Velothon wird also nie langweilig. Nicht einmal für diejenigen, die bisher noch jedes Mal dabei waren: »Im elften Jahr zum ersten Mal zwei Startbeutel selbst abgeholt«, schrieb Harald Fungk am Freitag. Er tat’s für zwei Freunde. Den eigenen Beutel ließ er beim Veranstalter. Den holt schließlich seine Zeitung immer für ihn ab. Die Vorzüge des nd-Teams!

Besucherinformationen, Renndaten sowie eine interaktive Karte zu allen Straßensperrungen an den Veranstaltungstagen finden Sie unter: www.velothon.com/de-de

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.