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Hungerhilfe: Entwicklungshilfe nicht als Fluchtabwehr missbrauchen
Dieckmann: »Mehrzahl aller Flüchtlinge flieht vor Kriegen, Gewalt und Verfolgung«
Bonn. Die Präsidentin der Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann, hat davor gewarnt, die Entwicklungszusammenarbeit zur Fluchtabwehr zu missbrauchen. »Die Mehrzahl aller Flüchtlinge flieht vor Kriegen, Gewalt und Verfolgung«, sagte Dieckmann am Dienstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2017. Einzig politische Lösungen würden dazu führen, dass die Menschen in ihrer Heimat blieben.
»Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ist ein Ende des Hungers realistisch«, sagte der Vorstandsvorsitzende der Welthungerhilfe, Till Wahnbaeck. »Aber diese Erfolge werden durch negative politische Rahmenbedingungen oder den Klimawandel wieder gefährdet.« Dabei hätten sich die Zahlen bei Hunger, Kindersterblichkeit oder Armut deutlich verbessert.
Mit 263 Millionen Euro hatte die Welthungerhilfe nach eigenen Angaben eines der höchsten Budgets seit ihrer Gründung. Die Spendeneinnahmen lagen bei 63,8 Millionen Euro. Die höchste Projektförderung erhielten im vergangenen Jahr Südsudan, Liberia und Syrien/Türkei. AFP/nd
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