Symbolische Aktion gegen das Bienensterben
»Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bienen klaut«, rufen die als Bienen verkleideten Schüler*innen vor dem Brandenburger Tor. Rund 100 Schüler*innen der Evangelischen Grundschule Friedrichshain sind an diesem Donnerstag vor das Brandenburger Tor gekommen, um gegen das große Bienensterben zu protestieren.
Dafür simulieren sie das Sterben: Lehrer*innen in weißen Anzügen besprühen sie mit einer Flüssigkeit, die das Insektizid Glyphosat darstellen soll. Die als Bienen verkleideten Schüler*innen fallen daraufhin auf den Boden und »sterben«. Fragenden Passanten erklären die Kinder, was sie mit ihrer Aktion aussagen wollen. Die Botschaft lautet unter anderem: »Kein Glyphosat« und: »Save the bees«, also »Rettet die Bienen«. »Wir wollen erreichen, dass die Regierung auf uns aufmerksam wird und Glyphosat in der Landwirtschaft verbietet«, sagt eine Schülerin.
An dem Projekt des Bienensterbens arbeitet die 6. Klasse der Grundschule seit Längerem eifrig und mit viel Engagement. Dabei wurden auch riesige Plakate entworfen, die am Donnerstag auf dem Pariser Platz gezeigt werden. Auf ihnen ist zu lesen: »Keine Monokultur«, »Schon 197 Arten sind gefährdet« oder »Auch dein Essen ist in Gefahr«.
Christina Reiche, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Schule, sagte dem »nd«: »Uns als Evangelische Schule sind die Schöpfungstiere generell sehr wichtig.« An der Schule gibt es bereits eine Imker AG, in der die Schüler*innen Bienenstöcke bauen und ihren eigenen Honig produzieren. elh Foto: nd/Ulli Winkler
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!