Genug geredet

Deutsche Elf trifft im ersten K.o.-Spiel auf Schweden

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Der Druck ist gewaltig, die Angst vor der Blamage groß: Für Weltmeister Deutschland steht das erste von sechs möglichen K.o.-Duellen an - und damit alles auf dem Spiel. »Wir dürfen uns nicht noch so eine Leistung wie gegen Mexiko erlauben. Egal wie lange das Turnier noch geht. Sonst fahren wir nach Hause«, sagte Mats Hummels vor der wegweisenden Partie gegen Schweden an diesem Sonnabend (20 Uhr/ARD) in Sotschi.

Bei einer weiteren Niederlage wäre die DFB-Auswahl erstmals in ihrer langen WM-Geschichte in der Vorrunde gescheitert - wenn außerdem Mexiko zuvor gegen Südkorea zumindest einen Punkt holt. »Wir haben endgültig kapiert, dass nur noch Top-Leistungen reichen«, sagte Hummels. Sami Khedira forderte gegen die Skandinavier martialisch »die Mentalität von elf Kriegern«.

Geredet wurde nach dem Fehlstart gegen Mexiko (0:1) genug. Das fehlerhafte taktische Verhalten wurde angesprochen, der Teamgeist beschworen. Jetzt müssen die deutschen Spieler in Sotschi liefern. »Wir haben keinen Joker mehr. Wir haben sechs K.o.-Spiele«, sagte Khedira.

Dafür wird Bundestrainer Joachim Löw auf neues Personal setzen. Marco Reus drängt nach starker Vorbereitung ins Team. Er könnte Julian Draxler links offensiv ersetzen oder sogar für Timo Werner in den Sturm rücken. Jonas Hector wird nach überstandenem Infekt Marvin Plattenhardt als Linksverteidiger ablösen. Mario Gomez und Ilkay Gündogan gelten als Alternativen für Werner und Khedira. »Irgendeinen Impuls wird es schon geben«, sagte Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff.

Ungeachtet des Personals muss der Titelverteidiger eine größere Laufbereitschaft an den Tag legen. Sonst droht dem DFB-Team das gleiche Schicksal wie Frankreich im Jahr 2002 sowie Italien (2010) und Spanien (2014): das Vorrundenaus als amtierender Weltmeister. SID/nd

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