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Geiler Macker trifft sexy Girl
Thomas Blum über die Arbeit der US-Filmbranche an ihrem Image
Neues von der Gerechtigkeitsliga: Damit über die Vergabe des US-amerikanischen Filmpreises Oscar künftig nicht mehr nur weiße alte Männer mit mittelmäßigem Geschmack entscheiden, sollen künftig mehr weibliche und nicht-weiße Filmschaffende mit mittelmäßigem Geschmack mitentscheiden dürfen. »928 Filmschaffende sind in diesem Jahr in die Academy eingeladen (…) Fast die Hälfte der neuen Mitglieder sind Frauen, knapp 40 Prozent Nicht-Weiße«, meldete gestern die Tagesschau.
Wenn alle die Einladung, Mitglied zu werden, annehmen, heißt es, »bestünde die Oscar-Akademie bald zu 31 Prozent aus Frauen und zu 16 Prozent aus Minderheiten«. Das ist erfreulich, aber auch Selbstreklame, Arbeit am Image: Schaut her, wir sind kein Altherrenverein mehr.
Dabei wäre es an der Zeit, dass nicht nur die personelle Besetzung der Oscar-Akademie, sondern auch die langweilige Ästhetik Hollywoods modernisiert wird. Schön wäre, wenn man auch die auf stets dieselben Zielgruppen fixierten Produzenten (und Produzentinnen) austauschen könnte, jene also, die die Verantwortung dafür tragen, dass heute die immergleichen öden Superhelden-Blockbuster, die seichten Happy-End-»Familienfilme« und die dümmliche »Geiler-Macker-trifft-sexy-Girl«-Action-Dutzendware einen Großteil des künstlerischen Ausstoßes von Hollywood ausmachen.
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