Torpedierter Abschied von der Apartheid

Kommissar Wallanders dritter Fall führt den schwedischen Kommissar tief in die Politik Südafrikas

  • Lesedauer: 2 Min.

Kapstadt, Südafrika. Der wohlhabende und einflussreiche weiße Rassist Dekker plant mit seiner rechtsextremen Organisation ein spektakuläres Attentat, um den politischen Übergang von Apartheid zu Demokratie zu torpedieren.

Der schwarze Profikiller Mabasha soll während der Friedensnobelpreisverleihung an Nelson Mandela und Präsident de Klerk in Oslo zuschlagen. Damit will Dekker den Mordanschlag schwarzen Fanatikern in die Schuhe schieben. Mit Unterstützung des russischen Ex-KGB-Agenten Konovalenko reist der Killer ins ländliche Schweden, um auf einem entlegenen Bauernhof das Attentat vorzubereiten. Doch die Aktion gerät aus den Fugen.

Kommissar Wallander macht sich auf den Weg nach Kapstadt, in der Hoffnung, dort Hinweise auf das geplante Attentat zu finden - ohne Erfolg. Schließlich entdeckt er eine heiße Spur, die ihn zur Nobelpreisverleihung nach Oslo führt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Der dritte Fall des schwedischen Superstars verbindet die Polizeiarbeit in Südschweden mit der politischen und gesellschaftlichen Situation Südafrikas, unmittelbar bevor die Apartheid-Politik der burischen Minderheit beendet wurde und Nelson Mandelas ANC die Regierungsmacht im Land übernahm.

Über knapp 350 Seiten bietet Mankell alles, was es für einen richtig guten Krimi benötigt. Ein rätselhafter, spannender Fall, dazu sein überragender Erzählstil und die bis ins letzte Detail authentisch wirkenden Charaktere. Wallander selber macht Alleingänge und verstößt gegen Dienstvorschriften, wo er nur kann. Den Guten spielt das Schicksal in die Hand, den Bösen legt es Steine in den Weg. Wie das nun mal so ist. … nd

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