»Jeder Tag über 30 Grad ist wie ein Regentag«

Sachsen-Anhalt: Das Wetter mit Hitze und Trockenheit kostet die Landesgartenschau in Burg spürbar Besucher - dabei grünt und blüht es üppig

  • Sabrina Gorges, Burg
  • Lesedauer: 2 Min.

Das anhaltende Sommerwetter mit Hitze und Trockenheit hat Sachsen-Anhalts Landesgartenschau in Burg Gäste gekostet. »In der ersten Hälfte sind etwa 200 000 Besucher gekommen«, sagte die Geschäftsführerin der Landesgartenschau Burg 2018 GmbH, Sonnhild Noack, der dpa. Die am Anfang ausgegebene Gesamtbesucherzahl von rund 450 000 Gästen sei deshalb kaum noch zu schaffen.

»Wir werden das perspektivisch nicht ganz erreichen«, sagte Noack. Sie erinnerte jedoch daran, dass man sich bereits in der Machbarkeitsstudie in einem Korridor von 400 000 bis 500 000 Besuchern bewegt habe. »Das Wetter ist nicht beeinflussbar«, sagte Noack. »Jeder Tag über 30 Grad ist wie ein Regentag.«

In der zweiten Hälfte des Gartenschau-Sommers sollen vor allem Konzerte bekannter Akteure des Musikgeschäfts Gäste anlocken. So stehen laut Noack Auftritte der Band Karat (28. Juli), des Sängers Max Giesinger (11. August) und der Schlagersängerin Linda Hesse (22. September) auf dem Programm. Wer eine Eintrittskarte für die Gartenschau kaufe, könne auch die Konzerte besuchen. »Extra Konzertkarten gibt es nicht«, so Noack.

Das aktuell laufende Ferienprogramm soll Familien mit Kindern begeistern und zu einem Besuch der Landesgartenschau animieren. »Wir haben außerdem vor zwei Wochen eine neue Radiokampagne gestartet, die besonders diese Zielgruppe anspricht«, sagte Noack. Die Spots würden auch in Brandenburg und Niedersachsen ausgestrahlt. »Burg liegt verkehrstechnisch günstig, so dass wir da noch einmal extra Geld in die Hand genommen haben.« Gärtnerisch hätten die Organisatoren die lange Dürreperiode ohne ausreichend Regen dank eines guten Bewässerungssystems und entsprechender Mehrarbeit im Griff. »Wir haben in zwei Anlagen Brunnen - und die automatische Bewässerung tut vor allem nachts hervorragend ihren Dienst.« Auf den Blumenbeeten grünt und blüht es Noack zufolge üppig, lediglich einigen wenigen Rasenflächen sehe man die Trockenheit und die starke Sonneneinstrahlung an.

Die Landesgartenschau in Burg im Jerichower Land läuft noch bis 7. Oktober unter dem Motto »... von Gärten umarmt«. Auf dem 17 Hektar großen Gelände in der Stadt gibt es 21 Themen- und zwölf Städtgärten. Rund 17 Millionen Euro seien in die Kernflächen geflossen, konkret in den Goethe- und Flickschupark, in den Weinberg und in die Ihlegärten. Weitere 23 Millionen Euro wurden Noack zufolge in die städtische Infrastruktur investiert. Sachsen-Anhalts fünfte Landesgartenschau soll dann 2022 in Bad Dürrenberg stattfinden. dpa/nd

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