Thai-Fußballer dürfen nach Hause
Elon Musk entschuldigt sich bei Tauchern
Chiang Rai. Acht Tage nach dem glücklichen Ende des Höhlendramas in Thailand dürfen die zwölf Jungen des geretteten Fußball-Teams wieder nach Hause. Dies teilten die Behörden auf einer Pressekonferenz mit dem Team am Mittwoch in der Provinzhauptstadt Chiang Rai mit. Seit der Rettung waren die Jungen dort mit dem Trainer in einem Krankenhaus untergebracht. Auch der 25-Jährige muss nicht mehr in die Klinik zurück.
Auf der Pressekonferenz zeigte sich das Team erstmals wieder in der Öffentlichkeit. Als Beweis dafür, dass es ihnen inzwischen wieder gut geht, dribbelten die Jungen mit Bällen in den Saal. Nach Angaben der Ärzte haben sie nach den Tagen in der Höhle im Durchschnitt wieder drei Kilogramm Gewicht zugelegt. Die Pressekonferenz wurde von vielen thailändischen Fernsehsendern live übertragen. Nach Angaben der Ärzte geht es den Jungen im Alter von 11 bis 17 Jahren sowie dem Betreuer gut. Bislang hatte es nur Aufnahmen aus dem Krankenhaus gegeben, wo das Team seit der Rettung unter ärztlicher Beobachtung stand.
»Mein Fehler«
Der US-Unternehmer Elon Musk hat sich bei dem britischen Höhlenforscher entschuldigt, den er nach der Rettung der Fußballmannschaft als »Pädo-Typen« bezeichnet hatte. »Ich entschuldige mich bei Herrn Unsworth und bei den Unternehmen, die ich repräsentiere«, schrieb der Tesla-Chef am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter. Es sei »allein mein Fehler«, fügte Musk hinzu. Vernon Unsworth war an der Rettungsaktion in Thailand beteiligt und hatte ein von Musk angebotenes Mini-U-Boot zur Rettung der Fußballmannschaft abgelehnt und als »PR-Trick« bezeichnet. Es bestehe »absolut keine Chance«, dass das Mini-U-Boot in der Höhle funktionieren könne, hatte er erklärt. Im US-Sender CNN fügte er hinzu, Musk könne sich »sein U-Boot dorthin stecken, wo es wehtut«.
Musk reagierte auf die Ablehnung mit einer Reihe von Tweets. Er nannte Unsworth nicht beim Namen, sondern sprach von einem »Pädo-Typen«. »Pädo« ist die Kurzform von Pädophiler. Auf seinem offiziellen Twitter-Account, der 22 Millionen Abonnenten zählt, legte er nach und erklärte, er wette gegen einen von ihm unterschriebenen Dollar-Schein, »dass das stimmt«. Später löschte Musk die Tweets wieder. Seine Äußerungen lösten weithin Entrüstung aus. Die Tesla-Aktie stürzte zwischenzeitlich ab. Der von ihm beleidigte Höhlenforscher erklärte, er erwäge eine Klage gegen Musk. Unsworths Handeln »rechtfertigt nicht mein Handeln gegen ihn«, twitterte Musk nun. Seine Tweets habe er im Zorn geschrieben, nachdem Unsworth vorgeschlagen habe, »dass ich Geschlechtsverkehr mit meinem U-Boot haben sollte«. Agenturen/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.