Tödlicher Sommer
Dutzende Opfer bei Waldbränden in Griechenland und Hitze in Japan
Berlin. Eine Hitzewelle rollt derzeit über die Nordhalbkugel. Ein Ende ist nicht in Sicht. Der Sommer 2018 könnte in die Geschichtsbücher eingehen. An vielen Orten werden Hitzerekorde verzeichnet. Die allerdings lösen nicht nur Freude aus. Denn den hohen Temperaturen fallen auch zahlreiche Menschen zum Opfer. In Japan starben innerhalb einer Woche 65 Menschen, mehr als 22 000 mussten wegen Verdachts auf Hitzschlag ins Krankenhaus gebracht werden.
Eigentlich ist der Urlaub ja die schönste Zeit des Jahres. Und Griechenland eines der Länder, in denen man ihn am liebsten verbringt. »Schreckliche Ferien«, sagte am Dienstag eine deutsche Touristin nach ihrer Rettung aus dem Küstenort Mati bei Athen. Sie überlebte ein Feuerinferno. Bei den schlimmsten Waldbränden seit einem Jahrzehnt starben Dutzende Menschen, fast 200 wurden verletzt. Allein in einem Anwesen in Mati wurden 26 Tote gefunden, darunter auch kleine Kinder.
Leichte Entwarnung gibt es in Schweden. Dort brennen auf 200 Quadratkilometern seit Tagen viele Wälder. Doch anders als in Griechenland sind die Waldregionen in Skandinavien viel weniger dicht besiedelt. Feuerwehrleuten gelang es, eine Ausbreitung der Brände zu verhindern. Doch in den nächsten Tagen droht eine weitere Hitzewelle.
Auch in Deutschland klettern die Temperaturen weiter Rekordwerten entgegen. 30 bis 36 Grad werden am Mittwoch erwartet. »Selbst einige Nordseeinseln schaffen ohne Probleme mehr als 30 Grad«, sagte Meteorologe Simon Trippler. Landwirte müssen durch die anhaltende Dürre mit drastischen Einbußen bei der Ernte rechnen. Langfristig müsse sich die Landwirtschaft besser auf den Klimawandel einstellen, sagte Sachsen-Anhalts Agrarministerin Claudia Dalbert (Grüne). nd
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