Befristungen auf Höchststand

+++ Zahlen & Fakten +++ Zahlen & Fakten +++

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Zahl befristeter Jobs hat 2017 einen Rekordstand erreicht. Rund 3,15 Millionen der Beschäftigten hatten 2017 einen befristeten Arbeitsvertrag, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Anfang Juli mit. Das entsprach einem Anteil von 8,3 Prozent. Zugleich steigen aber auch die Übernahmechancen in unbefristete Jobs weiter an, wie aus einer Studie des zur Bundesagentur für Arbeit gehörenden Forschungsinstituts hervorgeht.

Im ersten Halbjahr 2017 waren 42 Prozent der Vertragsänderungen bei Befristungen auf innerbetriebliche Übernahmen zurückzuführen. 33 Prozent der auslaufenden befristeten Verträge wurden verlängert und 25 Prozent beendet. 1,6 Millionen Verträge waren im Vorjahr sachgrundlos befristet - jeder zweite befristete Vertrag.

Jobs für Langzeitarbeitslose werden über fünf Jahre gefördert

Nach einem Eckpunktepapier des Bundesarbeitsministeriums sollen die Lohnkosten für Menschen, die länger als sechs Jahre ohne längere Unterbrechung arbeitslos waren, für zwei Jahre komplett übernommen werden. Für jedes weitere Jahr sollen die Zuschüsse um jeweils zehn Prozent gekürzt werden. Die maximale Förderdauer beträgt fünf Jahre. Für Menschen, die mindestens zwei Jahre arbeitslos sind, sieht das Konzept Lohnkostenzuschüsse im ersten Jahr bis zu 75 Prozent, im zweiten Jahr bis zu 50 Prozent vor. Zudem soll es finanzielle Unterstützung für Weiterbildung sowie ein begleitendes Coaching bei der öffentlich geförderten Beschäftigung geben.

Die Lohnkostenzuschüsse können gezahlt werden für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen bei privaten Firmen, Kommunen und gemeinnützigen Trägern.

Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums sind fast eine halbe Million Menschen länger als zwei Jahre arbeitslos. Rund eine Million Menschen ohne eigenes Einkommen aus Arbeit beziehen seit sechs Jahren Sozialleistungen.

»Tag des Handwerks« am 15. September in Berlin

Handwerksbetriebe in Berlin haben ab sofort die Gelegenheit, sich im Internet unter www.tagdeshandwerks-berlin.de kostenlos für einen Aktionstag am 15. September 2018 anzumelden. Der »Tag des Handwerks« soll Jugendlichen Einblicke in Berufsausbildungen oder Praktika geben. Die Website zeigt das Angebot der lokalen Handwerksbetriebe auf. Es ist abrufbar nach Bezirken, Gewerken und Aktionen. Agenturen/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.