Hunderttausende verlassen Venezuela
Kolumbien fordert wegen der vielen Flüchtlinge UN-Sondergesandten
Caracas. Kolumbien hat angesichts der steigenden Zahl der Migranten aus Venezuela einen UN-Sonderbeauftragten für die Flüchtlingskrise verlangt. »Diese Krise hat Auswirkungen auf die ganze Region und deshalb müssen wir gemeinsam Maßnahmen ergreifen«, begründete Außenminister Carlos Holmes Trujillo den Antrag laut einem Bericht der Tageszeitung »El Periodico« vom Mittwoch. Zuletzt kamen mehr als 30 000 Venezolaner täglich über die Grenze nach Kolumbien. Nach UN-Schätzungen sind bereits 2,3 Millionen Venezolaner wegen der schweren wirtschaftlichen und politischen Krise geflohen.
Angesichts dessen rücken die Nachbarländer enger zusammen: Mit koordinierten Maßnahmen und einer gemeinsamen Strategie wollen die Staaten in der Region reagieren. Ecuador lud 13 Länder aus Süd- und Mittelamerika zu einem Treffen in Quito ein. An dem Treffen am 17. und 18. September sollen auch Vertreter des UN-Flüchtlingshilfswerks und der Internationalen Organisation für Migration teilnehmen. Agenturen/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.