Druck auf Bayern wächst
Politikern droht Beugehaft wegen dreckiger Luft
München. Mit Blick auf die von der bayerischen Justiz angedrohte »Erzwingungshaft gegen Amtsträger« hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ein Einlenken der Landesregierung in München gefordert. Dem Bayerischen Rundfunk sagte sie am Montag, die europäische Ebene baue immer mehr Druck auf. »Wir werden verklagt werden, wenn jetzt nicht endlich etwas passiert.«
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof erwägt, eine Beugehaft für Amtsträger EU-rechtlich prüfen zu lassen. Es habe sich gezeigt, dass die bayerische Landesregierung auch unter dem Druck von Zwangsgeldern bei der Änderung von Luftreinhalteplänen und Vorbereitung von Dieselfahrverboten für München nicht einlenke, schriebt das Gericht an die Deutsche Umwelthilfe und an die bayerische Landesregierung.
Schulze sagte, sie könne nur Druck machen, die Landesregierung müsse die Schutzmaßnahmen umsetzen. Von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) forderte Schulze, er müsse Regeln in Kraft setzen, damit Pkw nachgerüstet werden könnten. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.