Werbung

Salvini verärgert Koalitionspartner

Treffen mit Ungarns Premier Orban spaltet die italienische Regierung

  • Lesedauer: 1 Min.

Rom. Italiens Innenminister Matteo Salvini hat mit einem geplanten Treffen mit Ungarns Regierungschef Viktor Orban den Koalitionspartner verärgert. Vizeregierungschef Luigi Di Maio kritisierte in »La Stampa« die ungarische Flüchtlingspolitik, die Italiens Interessen zuwiderlaufe. »Orbans Ungarn errichtet Stacheldrahtzäune und verweigert die Umverteilung« von Flüchtlingen in der EU, sagte Di Maio. Das Treffen von Orban und Salvini soll am Dienstag in Mailand stattfinden.

Orban will die Zahl der Zuwanderer in Ungarn minimieren. Salvini verfolgt eine ähnliche Politik. Er fordert von den EU-Partnern die Aufnahme von Flüchtlingen, die an Italiens Küsten anlanden. Orban widersetzt sich aber vehement einer solchen Umverteilung.

Salvinis Koalitionspartner Di Maio (Fünf-Sterne-Bewegung) betonte, Orban repräsentiere die Rechte, während die »Sterne« weder rechts noch links seien. Di Maios Worte dürften sich an den eher links stehenden Flügel seiner Bewegung richten, wo es Unmut über die Koalition mit Salvinis Lega gibt. AFP/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.