Keine Schule für Kinder auf der Flucht

UN: Vier Millionen betroffen

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf. Weltweit sind laut UN vier Millionen Flüchtlingskinder von einem Schulbesuch abgeschnitten. Im Vergleich zum Jahr 2017 stiegt die Zahl um eine halbe Million, wie das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Mittwoch in Genf mitteilte. Ende 2017 wurden von den UN mehr als 25 Millionen Flüchtlinge erfasst, die vor Krieg und Verfolgung über die Landesgrenzen flohen. Etwa die Hälfte davon seien Minderjährige gewesen, rund 7,5 Millionen Kinder im Schulalter, erklärte das UNHCR. Die Gesamtzahl der Menschen auf der Flucht, zu denen auch rund 40 Millionen Binnenflüchtlinge sowie Asylbewerber zählen, lag laut UNHCR bei mehr als 68 Millionen - so hoch wie niemals zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg.

Derweil hat der scheidende UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, die EU in der Migrationsfrage vor »Scheinheiligkeit und Doppelmoral« gewarnt. »Wenn die EU sich für die Menschenrechte in anderen Regionen einsetzt, muss sie sehr aufpassen, dass sie ihre eigenen Verpflichtungen nicht vergisst.« Ihn sorgten die Haltungen in Italien, Ungarn und Österreich und dass es in der EU heute hauptsächlich um Grenzkontrollen gehe. Agenturen/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.