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- Prekäre Beschäftigung
Neue Rekord in der Leiharbeit
Anstieg um 43 Prozent binnen zehn Jahren / LINKEN-Fraktionsvize Ferschel: »Zu Recht kann von moderner Sklaverei gesprochen werden«
Berlin. Die Zahl der Leiharbeitenden in Deutschland ist seit 2007 innerhalb von zehn Jahren um 43 Prozent gestiegen. Ende vergangenen Jahres waren 1.031.589 Menschen in dieser Beschäftigungsform tätig. Das waren fast 39.000 mehr als Ende 2016 und ein neuer Höchststand, wie aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. Ende 2007 hatte die Zahl der Leiharbeiter*innen noch bei 721.345 gelegen.
Der Anteil an der Gesamtbeschäftigung lag damit Ende vergangenen Jahres bei 2,8 Prozent. In der Metallbearbeitung und im Lager- und Postbereich lag er mit 14,9, beziehungsweise 12,0 Prozent, deutlich höher. Zunächst hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) darüber berichtet. Die LINKE kritisierte, trotz Wirtschaftsbooms und angeblichen Fachkräftemangels sei der Trend zur Leiharbeit ungebrochen.
Leiharbeitende erhalten einen deutlichen geringeren Lohn als andere Beschäftigte. 2017 betrug der mittlere Bruttolohn von Vollzeit-Leitarbeitern den Angaben zufolge 1868 Euro monatlich, der von allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 3209 Euro.
Mit Blick auf die Frage, ob Leih- beziehungsweise Zeitarbeit die vielbeschworene Brücke in reguläre Beschäftigung darstellt, zeigt sich, dass dies wohl nicht zutrifft. Knapp 40 Prozent derer, die im zweiten Halbjahr 2017 ein Beschäftigungsverhältnis in Leiharbeit beendeten, haben 90 Tage danach noch keinen neuen Job. Rund 60 Prozent fanden in diesem Zeitraum eine neue Beschäftigung - doch von ihnen waren es 40 Prozent , die erneut in der Leiharbeit landeten.
LINKEN-Fraktionsvize Susanne Ferschl sagte dem RND, diese Form der Arbeit biete keine Zukunftsperspektive. »Leiharbeiter sind Beschäftigte zweiter Klasse und zu Recht kann von moderner Sklaverei gesprochen werden«, kritisierte sie. »Wenn zwei Menschen im gleichen Betrieb dasselbe tun und der eine 1300 Euro weniger bekommt, dann ist das politisch verordnete Lohndrückerei.« Der Einsatz von Leiharbeitern führe zur Spaltung von Belegschaften und sei »eine offene Drohung gegenüber Stammbelegschaften, ihre Lohnforderungen gering zu halten«. Agenturen/nd
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