Südkorea und USA signieren Abkommen

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Der ansonsten von Protektionismus geleitete Donald Trump sprach von einem »historischen Meilenstein im Handel« als der US-Präsident und Südkoreas Staatschef Moon Jae In am Montag in New York ein neues gemeinsames Freihandelsabkommen für beide Länder unterzeichneten. »Unternehmen aus beiden Ländern können ihre Geschäfte nun auf einer stabileren Basis machen«, sagte Moon Jae In bei der Unterzeichnung des Abkommens, auf das sich beide Seiten im Grundsatz bereits im April geeinigt hatten.

Einer der Kernpunkte ist eine erhöhte Importquote für Autos aus den USA. Jeder US-Autobauer kann künftig bis zu 50 000 Fahrzeuge pro Jahr nach Korea liefern, doppelt so viele wie bisher. Zudem lockerte Südkorea seine Standards, etwa bei den Umweltvorgaben für die US-Importe. Im Gegenzug wird Südkorea von den US-Strafzöllen auf Stahlimporte ausgenommen - muss aber Quoten einhalten. Die Südkoreaner dürfen frei von Sonderzöllen nur noch 70 Prozent dessen liefern, was sie im Schnitt der jeweils zurückliegenden drei Jahre geliefert hatten.

Die Unterzeichnung kommt am Tag, an dem der Handelskrieg der USA mit China in vollem Umfang entbrannt ist. Die USA setzten am Montag Sonderzölle auf Importe aus China im Wert von 200 Milliarden Dollar in Kraft. Peking reagiert mit Vergeltungszöllen für US-Waren im Wert von 60 Milliarden Dollar.

Mit Blick auf diesen Streit sowie die Auseinandersetzungen zwischen den USA und der EU warnte der Chef der Welthandelsorganisation (WTO) vor wirtschaftlichen Bedrohungen durch Handelskonflikte. Beim Handel gehe es auch um Vertrauen, sagte WTO-Chef Roberto Azevêdo am Dienstag in Berlin. Azevêdo warnte vor Domino-Effekten. Es gebe keine Gewinner. Er kritisierte außerdem, die grundlegenden Regeln der WTO würden in Frage gestellt. Vor allem US-Präsident Donald Trump hat die WTO mehrfach massiv kritisiert. Azevêdo sagte beim Tag der Deutschen Industrie, es habe Jahrzehnte gebraucht, das WTO-Handelssystem aufzubauen. dpa/nd

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